Wolkober – Fliesen, Platten, Mosaik
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Vor kurzem erst wurden wir gefragt, welche Veränderungen die Pandemiesituation für unseren Betrieb im Alltag mit sich bringt. Innerhalb eng gesteckter Grenzen dürfen wir arbeiten. Aber wie umfangreich die neuen und sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen in unsere Arbeit eingreifen, wird leicht übersehen. Wir greifen deshalb die Anregung auf, für Interessierte das hier mal zu skizzieren.

All diese Dinge beachten wir, damit unsere Arbeit auf keinen Fall zum Problem der Pandemie beiträgt sondern wir in dieser außerordentlichen Zeit für die Menschen da sein können:

• keine gemeinschaftlichen Firmenbesprechungen mehr, stattdessen nur noch Einzelbesprechungen mit jedem Mitarbeiter separat
• größere Kommunikation über interne mediale Netzwerke zwischen Mitarbeiter und Bauleiter
• Einzelbesprechungen finden nur dann statt, wenn es für den Arbeitsablauf notwendig ist. Das Besprechen der Baustellen und die Klärung von technischen Fragen finden regelmäßig morgens statt.
• Verteilung der Anfangszeiten des Arbeitsbeginns der Mitarbeiter zwischen 6:45 Uhr und 7:30 Uhr zur Vermeidung von Gruppenbildung. Die Mitarbeiter kommen morgens ins Lager, besprechen wenn notwendig ihre Baustellen und brechen zügig auf zu ihren Baustellen.
• Die Baustellen werden wenn irgend möglich nur noch mit einem Mitarbeiter besetzt.
• Die Azubi-Ausbildung findet vor allem auf eigenem Gelände oder auf Baustellen ohne Kunden oder Fremdfirmen statt - soweit möglich ohne Kontakt der Lehrlinge mit unseren Mitarbeitern.
• Auf dem gesamten Gelände der Firma Wolkober besteht Maskenpflicht.
• Jeder Mitarbeiter hat einen 10 Liter Wasser-Campingkanister mit Wasserhahn und angeklebter Flüssigseife als Grundausstattung in seinem Firmenwagen, um sich jederzeit mit sauberem Wasser die Hände waschen zu können. Schutzkleidung, Handschuhe und der übliche Arbeitsschutz bleiben natürlich gewährleistet.
• Jeder Mitarbeiter bekommt von der Firma medizinische Schutzmasken mit CE Kennzeichnung bereitgestellt - auch für die private Nutzung. Die Mitarbeiter haben auch die Wahl einer FFP2 Maske.
• Auf den Baustellen besteht grundsätzlich Maskenpflicht.
• Im Auto besteht bei Nutzung mit mehr als einer Person Maskenpflicht.
• Jeder Mitarbeiter hat Desinfektionsmittel im Auto und im Lager große Gebinde zum Nachfüllen.
• Jeder Kontakt der Mitarbeiter mit Kunden wird organisatorisch verhindert. Keine Unterschriften oder sonstige Bestätigungen auf Regieaufschriebe, Aufmaße usw…
• Zugang zum Büro nur noch für Büromitarbeiter und leitendes Personal
• Maskenpflicht im gesamten Büro
• Die Büromitarbeiterinnen arbeiten soweit dies möglich ist von zu Hause aus. Da nicht alle Arbeitsmittel digital zur Verfügung stehen, können noch nicht alle Tätigkeiten im Homeoffice ausgeführt werden. Ausnahmen bilden, alles, was mit Mustern zu tun hat, Wareneingang und Verteilung, Hardwarebetreuung, Stechkarten und Lohn- sowie Baustellenaufschriebe der Mitarbeiter usw…
• Alle Besprechungen der übergeordneten Firmenkoordination finden online statt (Fachverband, Innungen usw…).
• Besprechungen und Abstimmungen mit Kunden finden stets online statt, wo nicht zwingend eine Abstimmung vor Ort nötig ist. Das betrifft auch die Bereiche Planung und Bauleitung sowie die Sachverständigentätigkeiten.
• Bei den „Jour fixe“-Terminen mit den Handwerkern auf laufenden Baustellen wird jede Ansammlung vermieden und wo möglich nur noch mit einem Handwerker gleichzeitig ein Termin wahrgenommen. Die Handwerker werden zeitlich versetzt auf die Baustellen eingeladen.
• Alle unbedingt erforderlichen Baustellenbesprechungstermine, die nicht telefonisch erfolgen können, finden mit sicheren Masken statt.
• Im Büro wird das gleichzeitige Arbeiten von Mitarbeitern und Geschäftsführer durch abgestimmte Zeiten vermieden.
• Geschäftsführertätigkeiten werden soweit möglich im extra eingerichteten Heim-Büro in der Privatwohnung ausgeführt.
• Regelmäßig und intensiv werden die Firmennetzwerke (vor allem die Hand-in-Hand) zum Austausch über die Entwicklung der Pandemiesituation genutzt. Man informiert sich über aktuelle Vorgaben der Regierung, bespricht schützende Maßnahmen und tauscht sich über Quarantänefälle und mögliche Übertragungswege aus. So werden branchenrelevante Informationen unmittelbar aufgegriffen und geteilt.
• Die Aufmerksamkeit und Kontrolle über die eigene Gesundheit und die jedes Nächsten ist bei jedem Mitarbeiter im Betrieb stark ausgeprägt. Auf jedes Anzeichen einer möglichen Erkrankung wird unmittelbar reagiert.
• Bei geringstem Verdacht auf eine Infizierung erfolgt unmittelbar die Quarantäne für die betroffene Person mit der sofortigen Verpflichtung zum Coronatest und dem entsprechenden zweiten Test nach der Warte- und Quarantänezeit.
• Termine bei Kunden vor Ort werden durch die Bauleiter mit möglichst kurzen Aufenthaltszeiten durchgeführt. Deutlich mehr Fotos als bisher werden meist dabei angefertigt. Die Aufschriebe erfolgen im Anschluß an den Termin, um die Zeit vor Ort so kurz wie möglich zu halten.
• Im Ausstellungsraum besteht uneingeschränkte Maskenpflicht.
• Die Lüftung des Ausstellungsraumes wird im Zusammenhang von Kundenbesuchen vorher und nachher penibel geplant und durchgeführt.
• Die Stühle am Besprechungstisch haben einen Abstand von über 150 cm zum Berater. Es gilt ausnahmslos die Maskenpflicht.
• Im Ausstellungsraum werden keine Getränke mehr angeboten.

Die deutlich feststellbaren Folgen dieser Maßnahmen und der gesamten Einschränkungen:

• Die produktive Leistung der Mitarbeiter hat sich spürbar und messbar verringert. In den regelmäßigen internen Auswertungen zeigt sich, daß jeder merklich weniger gewinnbringend arbeiten kann. Für jede Tätigkeit muss mehr Zeit eingeplant werden, welche nicht zusätzlich bezahlt wird.
• Es kommt zu mehr Fehltagen aufgrund von größerer Vorsicht schon bei minimalen Krankheitszeichen.
• Der Koordinationsaufwand zur Vermeidung von Kontakten ist erheblich und bindet große Teile der administrativen Kräfte.
• Initiative für Neues steckt merklich zurück zugunsten von Wachsamkeit und Vorsicht.
• Die Möglichkeiten und Kapazitäten jedes einzelnen Mitarbeiters werden begrenzt durch den erheblichen Mehraufwand und die nun notwendige Wachsamkeit für die Ansteckungsgefahr.
• Man besinnt sich auf bekannte Muster bei Arbeitsabläufen, im eigenen Verhalten und der Ausführung von Tätigkeiten. Neues Lernen und Anpassungen der Mitarbeiter an technische Veränderungen sind nur noch deutlich begrenzt möglich.
• Für zusätzliche Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen entstehen erhebliche Mehrkosten.
• Eine große Herausforderung stellt die Pflege des Betriebsklimas unter solchen Bedingungen dar. Wo sonst das kollegiale Miteinander für ein herzliches Gemeinschaftsgefühl sorgen konnte, muss nun nach Möglichkeit jeder Kontakt durch ausgeklügelte Logistikpläne unterbunden werden. Wie man dem Gefühl der Vereinzelung entgegenwirken kann, wird täglich überlegt.